Das Neapel von Elena Ferrante: Die schönsten Romanschauplätze aus "Meine geniale Freundin"

Mit der neapolitanischen Saga "Meine geniale Freundin" (Originaltitel: L'amica geniale) ist der Schriftstellerin Elena Ferrante ein Meisterwerk gelungen. Der Roman-Bestseller spielt an verschiedenen Orten in Neapel. Wir stellen euch die schönsten und charakteristischsten Romanschauplätze vor.
An der Port'Alba gibt es viele Buchgeschäfte (@ portanapoli.com)
An der Port'Alba gibt es viele Buchgeschäfte (@ portanapoli.com)

Als großer Fan von Ferrante habe ich mich in Neapel auf die Spuren der Romanschauplätze begeben und die Stadt dabei von einer neuen Seite erlebt.

Für alle, die die Romanreihe noch nicht kennen: "Meine geniale Freundin" heißt der erste Teil des vierteiligen Romans von Elena Ferrante, der größtenteils in Neapel spielt. Er ist in 2011 erschienen und bildet mit den folgenden Bänden "Die Geschichte eine neuen Namens",  "Die Geschichte der getrennten Wege" und "Die Geschichte des verlorenen Kindes" eine Saga, die schnell zum Weltbestseller wurde. 

Ihren Anfang nimmt die Geschichte der beiden Freundinnen Lenu (Elena Greco) und Lila (Raffaella Cerullo) im Rione Luzzati in einem Vorort von Neapel. Dort wachsen die beiden Mädchen in den 1950ern in ärmlichen und von Gewalt geprägten Verhältnissen auf. Als junge Frauen entdecken sie das Zentrum von Neapel, machen Ausflüge ins elegante Posillipo und in die Shoppingstraßen des eleganten Chiaia-Viertels.

Viele Orte der neapolitanischen Saga kann man bequem zu Fuß und mit der U-Bahn entdecken. Nur das Rione Luzzatti liegt außerhalb vom Stadtzentrum in der Peripherie. Es bietet allerdings, sieht man von den fiktiven Romanschauplätzen einmal ab, keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. 

Entdecke die schönsten Schauplätze der Saga "Meine geniale Freundin" in Neapel

Port'Alba und die Straße der Buchhändler
Lenù schlenderte gerne durch die Via dei Librai am antiken Stadttor Port' Alba, um sich die Auslagen mit den Büchern anzuschauen. Danach spazierte sie über die Via Toledo, eine kilometerlange Einkaufsstraße, Richtung Meer. An der Port'Alba liegt auch die Librerio Berisio (eine Buchhandlung mit Abendbar), die man in der RAI-Serienverfilmung kurz sieht.

Via Chiaia und Via dei Mille
Die Via Chiaia ist eine der elegantesten Einkauffstraßen der Stadt und eine durchgehende Fußgängerzone. Hier machen die Freundinnen im Roman einen Spaziergang und bestaunen die schicken Kleider in den Schaufenstern. Es ist, als ob die Mädchen aus ihrem Viertel in eine andere, bisher ungekannte Welt katalputiert würden.

Piazza dei Martiri
Läuft man die Via Chiaia weiter Richtung Promenade, kommt man zu dieser schicken Piazza mit einem imposanten steinernen Löwendenkmal. Hier liegt im Roman der Schuhladen der üblen Solara-Brüder, wo Lila in "Die Geschichte eines neuen Namens" die von ihr entworfenen Herrenschuhe verkauft.

Promenade Via Caracciolo
Staunend sieht Lenù als Kind an der Via Caracciolo zum ersten Mal das Meer und den Vesuv, als sie (im ersten Band) ihren Vater ins Zentrum begleitet.

Il Rettifilo (Corso Umberto I)
In einem der vielen Geschäfte am Corso Umberto I kauft Lila im Roman ihr Hochzeitskleid, begleitet von Lenù.

Nationalbibiliothek (Biblioteca Nazionale di Napoli)
Die Bibliothek spielt eine wichtige Rolle im Leben von Elena, denn hier entdeckt sie ihre Leidenschaft für Literatur.

Rione Luzzatti (Vorort, außerhalb)
Hier verleben die beiden Protagonistinnen in den 1950ern ihre Kindheit (Band 1). Zu sehen sind der dunkle Tunnel, durch den die Freundinnen zum Meer aufbrechen. Außerdem befinden sich im Rione die Bibliothek und Grundschule.

Angefertigt wurde im Rione Luzzati schöne Streetart, u.a. ein  Fassadengemälde, auf dem die beiden Mädchen abgebildet sind. In der RAI-Serienverfilmung des Roman wurde das unscheinbare Rione Luzzati übrigens im 40 Kilometer entfernten Caserta nachgestellt.

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