Süß, bunt und lecker: Weihnachtgebäck aus Neapel

In Neapel und der ganzen Region Kampanien hat die Weihnachtbäckerei eine lange Tradition, deren Ursprünge in den Klöstern liegen. Roccoco', Mustaccioli und Struffoli versüßen die Weihnachtsabende und erfüllen die Straßen Neapels mit einem köstlichen Duft. Entdecke die leckersten Sorten!
In der Weihnachtszeit gibt es in neapolitanischen Konditoreien Struffoli (© Redaktion - Portanapoli.com)
In der Weihnachtszeit gibt es in allen neapolitanischen Konditoreien Struffoli (© Redaktion - Portanapoli.com)

Weihnachtsgebäck aus Kampanien ist sehr vielfältig und darf auf dem Tisch keiner neapolitanischen Familie fehlen. Es gibt Plätzchen, lebkuchenartige Kekse und kunstvoll dekorierte Kuchen, die in der Weihnachtszeit in allen Konditoreien in Neapel verkauft werden. Viele "Dolci di Natale" haben ihren Ursprung in neapolitanischen Klöstern, wo sie einst von Nonnen erfunden wurden.

Struffoli (© Redaktion - Portanapoli.com)

Die unschlagbare Nummer Eins: Struffoli
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Dieses sehr traditionelle Weihnachtsgebäck ist gleichzeitig lecker und hübsch anzusehen. Es besteht aus vielen frittierten Teigkügelchen, die mit Honig zusammengehalten werden. Dekoriert wird der Struffoli mit kandierten Früchten, bunten Zuckerperlen und Aniskugeln.
Der Ursprung des Wortes "struffoli" ist griechisch: Sein Name kommt von strongulos, das ist ein kugelförmiger oder hohler Teig. Viele Familien stellen ihn selbst her und dekorieren ihn sehr liebevoll.
» Zum Rezept für Struffoli

Roccocò: Nichts für Weichzähne
Ein Muss auf jedem Tisch in Kampanien ist dieses ziemlich harte Mandelgebäck, das besonders für Personen mit guten Zähnen geeignet ist. Sein Name "Roccocò" kommt von "roccia artificiale" (dt. "künstlicher Felsen"). Das trockene Gebäck ist Donut-förmig und besteht aus einem dunkelbraunem Teig mit Mandeln und kandierten Früchten.

Mustacciuoli: Die vielleicht leckerste Raute der Welt
Die mit Schokoglasur überzaugenen Rauten sind aus einem Teig mit Honig und kandierten Früchten gemacht. Ihren Namen verdanken sie einem alten Bauernrezept. Darin wird Most verwendet (Latein: "mustacea"), um die Kekse süßer zu machen.

Roccoco' (links) und  (rechts) (© Redaktion - Portanapoli.com)

Foto: Roccocò (links) und Mustacciuoli (rechts) - © Redaktion Portanapoli.com

Paste di mandorle: Jetzt wird's bunt 
Die bunten Mandelplätzchen mit Marzipangeschmack haben ihren Ursprung in den Klöstern von Neapel. Ihre Farben reichen vom rosa über Grün bis zu leichtem Gelb. Ursprünglich waren sie "Dolci della vigilia di natale", das heißt für den 24. Dezember bestimmt. An diesem Tag wird traditionell leicht gegessen. Deshalb haben die Ordensschwestern die Plätzchen nur aus Mehl, Zucker, Gewürzen und gehackten Mandeln zubereitet, ganz ohne tierische Fette. Der Teig wird auf kleinen runden Obladen verteilt.

Susamielli: Ein "S" zum Essen
Die S-förmigen Plätzchen werden mit  Honig und Mehl zubereitet. Eine leichte Variation der Susamielli sind "Le Sapienze", die ihren Namen vom Kloster "S. Maria della Sapienza" haben, wo sie von Klarissen gebacken wurden. 

Divinamore: Mit Liebe aus dem Kloster
Wahrhaft göttlich schmeckt dieses Gebäck aus einem mit rosa Zuckerguss überzogenem Biskuit. Es wurde von den Nonnen des gleichnamigen Kloster in Spaccanapoli (Neapel) erfunden und besteht aus Mandeln, Zucker, Eiern, Aprikosenmarmelade sowie kandierten Früchten.

Zeppole: Weihnachtskrapfen
Typisch für die Küste von Sorrento sind frittierte Krapfen aus einem Teig mit Mehl, Wasser, Milch und Anis. Sie werden mit Honig versüßt und mit bunten Streuseln ("diavulilli") sowie Orangenschalen dekoriert.

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