Pompeji und sein kleiner Nachbarort Herculaneum (ital. Ercolano) ereilte beim Ausbruch des Vesuvs ein ähnliches Schicksal. Während die Pompejaner unter einer meterhohen Ascheschicht begraben wurden, fand Herculaneum unter einem riesigen Lava-Schlammfluss ein dramatisches Ende.
Oft wird unsere Redaktion gefragt, welche Ausgrabungsstätte denn die interessantere oder schönere sei. Aber das kann man so pauschal nicht beantworten, denn die Atmosphäre der beiden Ausgrabungen ist unterschiedlich. Während man im kleinen Dorf Herculaneum in das alltägliche Leben der Bewohner eintaucht, beeindruckt das größere Pompeji durch eine komplett erhaltene Städtestruktur mit Tempeln, Theatern, Thermen und Bordellen.
Pompeji ist ein riesiges Freilichtmuseum
Die Ausgrabungen von Pompeji zeigen eine komplett erhaltene wohlhabenden Stadt. Sie beeindruckt durch viele wunderbare Wohnhäuser mit Wandmalereien, Fresken, Läden mit Pizzaöfen und lange Straßen. Einige der wichtigsten Funde wurden in das Archäologische Nationalmuseum in Neapel gebracht.
Antike Atmosphäre in Herculaneum
Romantiker bevorzugen das sehr gut erhaltene Herculaneum, wo man noch heute die Atmosphäre des damaligen Lebens spüren kann. In der Villensiedlung am Golf von Neapel gibt es schöne Gärten mit Blumen. Teilweise ist sogar das obere Stockwerk der Wohnhäuser und die Holzmöblierung erhalten. Von einigen Villen hat man einen herrlichen Panoramablick auf den Golf von Neapel.
Fazit: Wer Zeit mitbringt, sollte am besten beide Ausgrabungsstätten besichtigen
Kreuzfahrttouristen und Erstbesucher des Golfs von Neapel bevorzugen meistens einen Ausflug zu den größeren Ausgrabungen von Pompeji. Als Ergänzung wird er gerne mit einer Besichtigung des Archäologischen Nationalmuseum in Neapel kombiniert. Wer Pompeji schon kennt, sieht sich bei einer zweiten Neapel-Reise dann oft Herculaneum an.
Pompeji und Herkulaneum können mit der Regionalbahn Circumvesuviana von Sorrent und Neapel schnell erreicht werden.