"Rosso di sera, bel tempo si spera"
"Abendrot läßt auf gutes Wetter hoffen" (Italienisches Sprichwort)
Die Region Cilento südlich von Neapel gilt unter Italienliebhabern noch als Geheimtipp und ist touristisch nicht stark erschlossen. Sie ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Individualurlauber.
Das Mittelmeerklima beschert dem Cilento trockene Sommer, angenehm aufgefrischt durch eine Windbrise aus den Bergen und vom Meer. Das Gebirge schützt die Küste vor kalten Winden und sorgt für milde Winter. Mit etwas Glück kann man schon Ende April und bis Anfang Oktober im Meer baden. Im Frühling bringt der Scirocco manchmal Wüstensand aus Nordafrika, der Autos und Straßen einstaubt. Es kann kurze, aber heftige Regenschauer geben.
Angenehme Sommerbrise
In Italien ist der August (besonders die Zeit um Ferragosto) der Haupturlaubsmonat, aber schon im Juli werden die Strände der beliebten Badeorte gut besucht. Deshalb sollte man eine Unterkunft für den Sommer bereits lange im voraus buchen.
Obwohl der Cilento in Süditalien liegt, gehört er nicht zu den heißesten Regionen des Landes. Durch die Berge ist die Hitze im Sommer erträglich: Vormittags weht der Südostwind Ponente vom Meer leicht über die Strände, abends kommt der Wind aus den Bergen.
Die Tagestemperaturen liegen im Hochsommer bei 25°C bis 30°C und fallen nachts nicht unter 18°. In den Bergen liegen die Temperaturen bei etwa 20°C.
Wer sich die Strände lieber mit weniger Menschen teilen möchte, reist im September oder Ende Juni.
Wandersaison im Frühling und Herbst
Zum Wandern sind Mai, September und Oktober ideal. Bei angenehmen Temperaturen zwischen 20°C und 26°C lassen sich die ursprünglichen Bergdörfer und Hügel des Hinterlandes leichter erklimmen. Ab Mitte Oktober schließen allerdings viele Hotels im Cilento und öffnen erst wieder an Ostern. Alternativ kann man eine Ferienwohnung buchen. Im Winter am besten nur mit Heizung oder Kamin, denn dann ist es oft unangenehm feucht.
Helle Wintertage streicheln die Seele
Die milden Wintertage sind heller und länger als im Norden Europas, die Farben besonders intensiv.
In den Bergen des Nationalparks gibt es manchmal Schnee, aber an der Küste sinken die Temperaturen selten unter 0°C. Nur wenige Touristen tummeln sich ab November in den Badeorten, machen einsame Strandspaziergänge und besichtigen Paestum oder Velia. Die kältesten Monate sind Januar und Februar mit 4°C bis 11°C.