Paestum: Antike Tempelstadt mit Meerblick

Das antike Paestum ist das beliebteste Ausflugsziel im Cilento. Die gut erhaltenen Ausgrabungen und ein archäologisches Nationalmuseum liegen in einer herrlichen Gegend.
Tempel des Neptun (© AAST Paestum)
Tempel des Neptun (© AAST Paestum)

Paestum ist wegen seiner einzigartigen Lage mit langen Sandstränden und Kiefernwäldern nicht nur eine beliebte Badegegend, sondern birgt auch eine der besten erhaltenen Tempelstädte Europas. Sie ist eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten Italiens und wird jährlich von vielen Touristen besichtigt. Zu sehen sind sehr gut erhaltene griechische Tempel, zu denen der Neptuntempel (er heißt auch “Tempel des Poseidon”), der Tempel der Hera und die Basilika gehören. Letzterer hat eine rechteckige Form. Sie wurden im 6. Jh. v. Chr. erbaut.

In der archäologischen Stätte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, gibt es außerdem ein Archäologisches Museum mit Fundstücken aus Paestum.

Aufgrund seiner Lage am Rio Sele war Paestum in der Antike ein bedeutendes Handelszentrum.

Leider wurden die meisten Pinienvorkommnisse von den Römern für ihre Flotte gerodet und zurück blieb eine sumpfige Landschaft. Zurückgedrängt durch Sumpf und Wasser gaben die Römer die Kolonie schließlich wegen Malaria ganz auf und konzentrierten sich auf Capaccio.

Wiederentdeckt wurde Paestum durch Zufall von den Bourbonen. Sie wollten 1750 eine Straße durch das Gebiet bauen und stießen bei Ausgrabungen auf die Tempelruinen. Die meisten Gebäude blieben jedoch bis 1950 unentdeckt.

Aus Poseidonia wurde Paestum
Die berühmte Tempelstadt hieß ursprünglich Poseidonia und wurde 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris gegründet. Man nimmt an, der Name Poseidonia stammt von ihrem größten Haupttempel, dem Tempel des Neptun. Die Stadt der griechischen Kolonisten wechselte 400 v. Chr. zu den Lucanern, einem italienischen Volksstamm.  273 v. Chr. kam sie in Besitz des römischen Kaiserreichs, das die Tempelstadt kurzerhand in Paestum umbenannte.

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