Geheimtipp in Süditalien: Nationalpark Cilento

Noch immer ist er ein Geheimtipp unter Italienreisenden, eine Region in der sanfter und nachhaltiger Tourismus gelebt wird. Mittelalterliche Bergdörfer, Wälder und malerische Küstenpfade laden zum Wandern ein. Einsame Buchten mit kristallklaren Wasser und schöne Sandstrände locken Badeurlauber von Juni bis September.
Marienverehrung (© Francesca - Portanapoli.com)
Marienverehrung (© Francesca - Portanapoli.com)

Das Cilento hat eine über hundert Kilometer lange Küste mit weißen Sandstränden und traumhaften Buchten. Seine abwechslungsreiche Landschaft überrascht mit sauberem Meer, einer großen Artenvielfalt und lieblichen Olivenhügeln. Das milde Klima und herrliche Wege machen den Nationalpark  zu einem beliebten Wanderziel.

Ein Teil des Cilento wurde 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Parco Nazionale del Cilento e Vallo di Diano hat ein Gebiet von 180.00 Hektar und ist nach dem benachbarten Parco del Pollino der zweitgrößte Nationalpark Italiens. Hier begegnen sich Orient und Okzident, Meer und Berge, nordische und afrikanische Kultur. Die landschaftliche Harmonie von Meer und fruchtbarem Land spiegelt sich auch in den gastronomischen Traditionen der Bauern und Fischer.

Kristallblaue Badeperlen
Mittelalterliche Bergdörfer wie z.B. das malerische Camerota schmücken die sanften Hügel, hübsche Badeorte reihen sich wie Perlen aneinander. Beliebte Strandbäder sind Marina di Casal Velino in der weitläufigen Ebene des Flusses Alento und Marina di Camerota. Die herrliche Region Ascea-Velia lockt mit kilometerlangen Sandstränden und sauberem Wasser. Am Capo Palinuro kann man mit dem Boot die "Blaue Grotte" entdecken, die sich nicht hinter ihrer gleichnamigen Schwester auf Capri verstecken muß. Einen Besuch wert ist die hübsche Altstadt von Agropoli mit wunderbarem Ausblick auf den Golf von Salerno.

Besuchermagneten Paestum und Padula
Die bekanntesten Sehenswürdigkeit im Cilento ist die griechische Tempelstadt Paestum. Sie liegt ganz in der Nähe der Hafenstadt Salerno mit ihrer langen Uferpromenade. Auch interessant ist eine Besichtigung der Kartause von Padula, eines der bedeutendsten kirchlichen Bauwerke Italiens.

Jahrtausendealte Geschichte
Schon die Namen der Orte Paestum und Velia genügen, um sich an die jahrtausendealte Vergangenheit der Region zu erinnern. 
Die ersten griechischen Ansiedlungen gab es zwischen dem VII. und VI. Jh. v. Chr. Die Sibariti gründeten Posidonia, das dann in der römischen Epoche in Paestum umbenannt wurde.
Der Cilento gehörte zur historischen Region Lucania, bevor er schließlich zu Kampanien überging. Diese Vergangenheit zeigt sich in den Namen vieler cilentanischer Ortschaften, etwa Atena Lucana oder Vallo della Lucania; außerdem im Dialekt und in der gastronomischen Kultur.
 
Wo Odysseus den Sirenen entkam
Eine bekannte Legende wird von Homer in der Odysee erzählt und scheint sich auf die Küste von Punta Licosa zu beziehen: Odysseus lies sich an den Mast seines Schiffes fesseln, um dem Gesang der Sirenen zu entkommen. So konnte er gefahrlos an ihrer Insel vorbeisegeln.

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