Die gesamte Weihnachtszeit ist in Italien ein Familienfest. Es wird zusammen gekocht, gebacken und gegessen. Zur Familie gehört ein weiter Kreis, der durchaus nicht nur auf Eltern und Kinder beschränkt ist. In vielen Regionen sind die Weihnachtsmenüs traditionell geprägt und wiederholen sich jedes Jahr. Die Frage "Was kochen wir dieses Jahr an Weihnachten?" stellt sich dann zwar nicht, aber die verschiedenen Weihnachtsessen mit mehreren Gängen wollen trotzdem gut geplant sein. Das gilt auch für die "cenone" an Silvester, ein reichhaltiges Abendessen.
In Italien gibt es zwischen Dezember und Januar viele Festtage. Eingeläutet wird die Weihnachtzeit (periodo di natale) mit dem "Festa dell’Immacolata Concezione" am 8. Dezember. Viele Italiener bauen an diesem Tag ihre Krippe auf (il presepe), ein großer Spaß für Kinder.
Während man an der Vigilia di Natale (24. Dezember) nicht so üppig kocht, werden am 25. (Natale) und 26. Dezember (Santo Stefano) mehrere Gänge verspeist.
"Buon Natale" (Frohe Weihnachten) oder einfach "Auguri!" ("Glückwünsche") rufen sich die Italiener an Weihnachten zu. Die Geschenke ("regali") werden erst am 25. Dezember ausgepackt, liegen aber schon vorher unter dem Baum oder neben der Krippe.
Die Weihnachtszeit endet am 6. Januar, dem "Festa dell'Epifania", das ein Höhepunkt für Kinder ist. An diesem Tag, der in Deutschland als "Dreikönigstag" bekannt ist, fliegt die Befana in die Wohnungen und bringt Geschenke.
Mehr über das Vokabular und die Weihnachtsfeste gibt es im Italien-Blog.
» Zum Artikel "Wortschatz für Weihnachten in Italien: le parole del Natale"