Wer zuletzt bremst: Autofahren in Neapel

Unter dem Vesuv ist das Autofahren eine abenteuerliche Herausforderung. Neapels enge Gassen, fehlende Gehwege und viele Mopedkünstler machen es zu einem waghalsigen Spiel.
Pulcinella fühlt sich wohl im lustvollen Chaos (© Redaktion - Portanapoli.com)
Pulcinella liebt das "lustvolle Chaos" (© Redaktion - Portanapoli.com)

„An Weihnachten nehmen die Neapolitaner die schlechte Angewohnheit an bei Rot zu halten, nur weil sie jetzt bessere Menschen sein wollen!", beschwert sich ein Taxifahrer ungeduldig. Eine rote Ampel gilt in Neapel bestenfalls als Empfehlung - manche Einheimischen behaupten sogar, die Ampellichter seien nur eine hübsche Dekoration.

Lustvolles Chaos mit eigenen Regeln

In Napoli wird die Vorfahrtsregel „Wer zuletzt bremst" der heiß geliebten Formel 1 strengstens befolgt. Gelassen versucht die Polizei Blechlawinen über rote Ampeln zu lotsen und den Fluss am Laufen zu halten: eine wahrhaft kreative Anwendung der Verkehrsregeln. Dies mag einer der Gründe sein, warum man in der Stadt nur wenige Neuwagen sieht. Der Fahrstil der Neapolitaner und Neapolitanerinnen ist aber keineswegs rücksichtslos, sondern hat schlichtweg seinen eigenen Rhythmus. 

Einheimische nennen den Stadtverkehr  auch "lustvolles Chaos". Wer Spaß daran hat, dem empfehlen wir einen versicherten Mietwagen oder eine Taxifahrt. Aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn das Taxi nur langsam vorankommt: Wahrscheinlich ist irgendwo ein Stau und Sie sind zu Fuß schneller.

Parkplatzsuche ist ein Nervenkitzel
Es gibt nur einige wenige öffentliche Parkplätze in der Innenstadt. Viele Bereiche der Altstadt sind „zone per traffico limitato" und tagsüber für den Straßenverkehr gesperrt. Mit Gegenständen im Auto sollte man es halten wie die Einheimischen: manche nehmen beim Aussteigen sogar das Autoradio mit.

Autofahren in Neapel hat für Touristen keine Vorteile
Viele Straßen stammen aus dem Mittelalter und sind nicht für den Autoverkehr ausgelegt. Das Verkehrsaufkommen ist hoch, so dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln meistens schneller vorankommt. Das ÖPNV-Netz ist gut ausgebaut und die Fahrkarten sind günstig. Die U-Bahn hält an den wichtigsten Punkten der Stadt; auch die Funicolare (Seilbahn) ist von der Straße unabhängig. Innerhalb weniger Minuten erreicht mit der Standseilbahn von der Altstadt den Vomero oder den Hafen Mergellina. Es werden auch viele Busse eingesetzt.

Fazit: Wir raten davon ab, mit dem Auto durch die Stadt zu fahren. Sollten Sie mit dem PKW anreisen, empfehlen wir die Buchung eines Hotels mit bewachtem Parkplatz oder Garage. Lassen Sie Ihren Wagen dort stehen und nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel! Für Tagesausflüge in die Stadt ist ein Park & Ride-Parkplatz empfehlenswert. Wer jetzt aber erst recht Lust auf eine aufregende Fahrt mit einem Auto durch Neapel bekommen hat, sollte sich einen möglichst kleinen Mietwagen reservieren.

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