Basilikum: Königskraut der italienischen Küche

Tipps zur Verwendung, Aufbewahrung und zum Anbau
Die italienische Küche ist unvorstellbar ohne Basilikum. Seinen höchsten Ausdruck findet das königliche Kraut im Pesto Genovese, dem gastronomischen Symbol von Genua. Die Pizza Margherita aus Neapel bekommt durch die aromatischen Blätter den letzten Pfiff.
Pesto aus Basilikum (© Antonio Gravante - Fotolia.com)
Pesto aus Basilikum (© Antonio Gravante - Fotolia.com)

Mit Minzgeschmack oder ganz delikat
Es gibt etwa vierzig Arten Basilikum. Für italienische Speisen werden meistens basilico genovese und basilico napoletano verwendet. Das delikate basilico genovese hat einen intensiven Duft, das neapolitanische Basilikum schmeckt leicht nach Minze. Letzteres wird wegen seiner großen Blätter auch foglia di lattuga, auf deutsch Kopfsalatblatt, genannt.

Mit Wärme und Fingerspitzengefühl
Basilikum ist eine mediterrane Pflanze, auch wenn sein Ursprung wahrscheinlich im tropischen Asien liegt. Die Römer haben das königliche Kraut (griechisch „basilikòs“, das heißt königlich) etwa im ersten Jh. n. Chr. aus Persien nach Europa gebracht. Die Pflanze liebt warmes und sonniges Klima, wird aber auch in nördlichen Regionen im Garten oder in Töpfen gepflanzt. Bei fünf Stunden Sonne pro Tag und einer Temperatur über 10 °C gedeiht es prächtig. Basilikum ist kälteempfindlich und muss im Winter drinnen stehen. Sommer ist die ideale Erntezeit. Die Blätter sollten gepflückt und nicht mit dem Messer abgeschnitten werden. 

Neun Tipps zum Würzen, Verarbeiten und Aufbewahren von Basilikum
1. Basilikum lässt sich beim Würzen nicht gut mit anderen aromatischen Kräutern (etwa Petersilie, Thymian und Rosmarin) kombinieren.
2. Im Kühlschrank kann man Basilikum zwei bis drei Tage aufbewahren, am besten im Küchentuch oder einer Plastiktüte.
3. Frisch gepflückte Blätter eignen sich zum Einfrieren.
4. Trockenes Basilikum verliert sein Aroma und bekommt einen leicht bitteren Geschmack: besser vorher einfrieren.
5. Wenn man Basilikumblätter im Mörser zerreibt, öffnen sich die Zellen mit dem essentiellen Öl: So wird das Aroma am besten freigesetzt.
6. Basilikum erst im letzten Moment, kurz vor dem Servieren, zur Speise geben. Beim Kochen verliert es seinen Geschmack.
7. Basilikumblätter nie mit dem Messer abschneiden oder in den Mixer geben. Sie sollten gepflückt und mit einem Mörser zerdrückt werden
8. Für den Erhalt des Aromas die Blätter mit einem Tuch abtupfen und nicht waschen.
9. Wichtig für Pizza (z.B. Pizza mit frischen Tomaten, Mozzarella und Basilikum): Erst kurz vor Ende der Backzeit auf die Pizza geben, um sein Aroma zu erhalten!

Leckere italienische Rezepte mit Basilikum
Neben Pasta mit Pesto gibt es noch andere Klassiker mit dem duftenden aromatischen Kraut. Dazu gehören Spaghetti mit frischer Tomatensoße und Basilikum und Insalata Caprese. Sommerlich leicht schmeckt der Nudelsalat mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum

 

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